In der Inszenierung durch die Wiener Akademie unter Martin Haselböck sind es besonders die Videos (als Hintergrundprojektion live zu sehen) des Medienkünstlers Tobias Hermeling, die diesem Meisterwerk Modernität verleihen. "Die Idee einer Visualisierung der Johannespassion ist aus meiner starken persönlichen Bindung zur Musik Bachs gewachsen", meint der Künstler. Tobias Hermeling arbeitet die Passion musikwissenschaftlich auf und übersetzt die Inhalte mit seiner Bildsprache, um Ebene zu erzeugen, in der Parallelen zur Gegenwart zu finden sind.
Der formale Bildaufbau der Videosequenzen leitet sich aus seiner Arbeit als bildnerischer Künstler ab - es spielen Überlagerungen von Trash- und Textelemten eine wesentliche Rolle.
Premiere: 18.03.2008 - Theater an der Wien